6.4 Ladeflächenbegrenzungen und fahrzeuggebundene Sicherungseinrichtungen


6.4.3.4 Steckrungen





Abbildung - LSHB

Abbildung 6.4.3.4.13: Rungentaschen im Rechteckformat
zur Längs- oder Quersicherung [W. Strauch]

Die Nutzung des Fahrzeugs ist bei der Installation von Rungentaschen zu berücksichtigen. Sollen quadratische Rungen genutzt werden, ist nur die Anzahl der gewünschten Querreihen insgesamt und die Anzahl der Rungentaschen pro Querreihe zu bestimmen, weil die Belastbarkeit in Quer- und Längsrichtung gleich ist.


Abbildung - LSHB

Abbildung 6.4.3.4.14: Einbauschema für eine extrem große Anzahl
von Rungentaschen [W. Strauch]

Bei Einbau von Rechteckformaten sollte vorher genau überlegt werden, wo Rungen zur Sektionierung und Sicherung in Längsrichtung und wo zur Sicherung in Querrichtung benötigt werden.


Abbildung - LSHB

Abbildung 6.4.3.4.15: Belastungsdiagramm für eine rechteckige Runge
von 100 mm x 50 mm x 5,6 mm [W. Strauch]


Abbildung - LSHB

Abbildung 6.4.3.4.16: Blockierung eines Stators von ca. 60 t nach vorn [W. Strauch]

Bei Annahme einer Reibung von 0,6 müssen ca. 12 000 daN nach vorn blockiert werden. Die großformatigen Kanthölzer aus Hartholz können die Kräfte gleichmäßig auf die Steckrungen übertragen, obgleich sie nicht ganz mit den Längsträgern des Lastgestells „fluchten“ und auf Biegung beansprucht werden. Ob die Steckrungen die Kräfte aufnehmen können, kann nur beurteilt werden, wenn ein Belastungsdiagramm für diese Rungen verfügbar ist.


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Abbildung 6.4.3.4.17: Blockierung unter Einbeziehung von zwei weiteren Rungen [W. Strauch]

Durch eine starre Verbindung zu zwei weiteren Steckrungen kann die Gesamtblockierkraft verdoppelt werden. Die eingezeichneten Träger sind gegen seitliches Verrutschen zu sichern. Der Holzbalken könnte durch einen Träger ersetzt werden. Bei einer festen Verbindung zum Lastgestell kann sogar die Standfestigkeit der Ladung verbessert werden. Da derartige Ladungen häufig auf einheitlichen Lastgestellen befördert werden, erleichtert eine derartige Konstruktionsänderung der Gestelle die Ladungssicherung.


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Abbildung 6.4.3.4.18: Ungenügende Blockierung mit zwei Paar Steckrungen [W. Strauch]

Die Blockierkraft der schmalen Seiten der rechteckigen Steckrungen reicht nicht aus,
um den Stator von ca. 60 t Masse gegen Bewegung nach vorn zu sichern.


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Abbildung 6.4.3.4.19: Ungenügende Blockierung eines Stators
von ca. 60 t nach vorn [W. Strauch]

Die Sicherung ist durch die Verwendung von einer Runge auf der rechten Fahrzeugseite und von zwei Rungen auf der linken Fahrzeugseite inhomogen. Die einzelne Runge ist bereits nach vorn geneigt. Das kann daran liegen, dass sie nicht richtig eingesteckt war und sie bereits durch eine kleine Ladungsbewegung nach vorn gedrückt ist. Dabei hat sich das Lastgestell des Stators bereits geringfügig aus der parallelen Stellung mit dem Fahrzeug heraus gedreht.


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Abbildung 6.4.3.4.20: Mögliche Sicherung mit vier längs eingesteckten rechteckigen Rungen [W. Strauch]

Werden Steckrungen gemäß des Diagramms aus Abbildung 15 verwendet, kann der Stator bei einer Reibung von 0,6 mit zwei Steckrungenpaaren gesichert werden.


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Abbildung 6.4.3.4.21: Blockierung mit acht Rungen [W. Strauch]

Ist eine Reibung von 0,6 nicht sicher zu stellen, kann durch die Verwendung starrer Verbindungen zu anderen Steckrungen die Blockierkraft erhöht werden.


Abbildung - LSHB   Abbildung - LSHB


Abbildung 6.4.3.4.22 – 23 : Rechteckige Seitenrungen,
quadratische Rungen auf der Ladefläche [W. Strauch]