6.4 Ladeflächenbegrenzungen und fahrzeuggebundene Sicherungseinrichtungen


6.4.2.1 Vordere Ladeflächenbegrenzungen




Nicht benötigtes Zubehör wie Steckrungen, Bohlen und ähnliches, das in Stahlprofilen an den Stirnwänden mitgeführt wird, kann in Einzelfällen die Festigkeit der Stirnwände erhöhen. Für die Nutzer sind konkrete Zahlenwerte wichtig.


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Abbildung 6.4.2.1.37 – 39 : Durch Hölzer verstärkte Stirnwände [W. Strauch]

Durch sicher an der Stirnwand positionierte Kanthölzer und Bohlen kann die Empfindlichkeit gegen Punktbelastungen herabgesetzt und die Lebensdauer der Stirnwände verlängert werden.


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Abbildung 6.4.2.1.40 – 41: Konstruktiv und provisorisch verstärkte Stirnwand [W. Strauch]

Durch konstruktives Anbringen von Knieblechen, Metallbändern, Schrägsteifen u.ä. lässt sich die Belastbarkeit von Stirnwänden erhöhen, nicht aber durch Anbringen von Gurten. Die hohe Elastizität der Gurte und die ungünstigen Zurrwinkel können keine Verstärkung der Stirnwand bewirken. In flacheren Winkeln angebrachte Ketten oder Stangen können dagegen eine positive Wirkung haben.


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Abbildung 6.4.2.1.42 – 43 : Als Kästen gestaltete Stirnflächenbegrenzungen [W. Strauch]

Die Kästen werden zu Aufbewahrung von Zubehör, wie Ladungssicherungsmaterial genutzt. Leider fehlen auch hier Angaben über die Belastbarkeit als „Stirnwand“.


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Abbildung 6.4.2.1.44 : Gekröpfte Ladefläche mit Stahlblechen beladen [W. Strauch]

Kröpfungen von Ladeflächen sind ideale „Stirnwände“ um schwere Ladungen direkt daran anzulegen. Die Verwendung von Hölzern u.ä. ist nur sinnvoll, wenn Umschlag oder Form der Güter dies erfordert. Weitere Sicherungen nach vorn sind fast immer entbehrlich. Fehler werden zumeist in der seitlichen oder rückwertigen Sicherung gemacht. Wirksamere Methoden als die Niederzurrungen kommen selten zum Einsatz.


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Abbildung 6.4.2.1.45 – 46 : Anlegen an Kröpfungen macht Längssicherung
nach vorn entbehrlich [W. Strauch]

Ist die Ladung schmaler als die Fahrzeugbreite, bieten sich bei Beton- und Stahlträgern, Baustahlbündeln u.ä. zur seitlichen Sicherung Umspannungen an.


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Abbildung 6.4.2.1.47 : Muster für die Kennzeichnung Belastbarkeit von Kröpfungen [W. Strauch]

Werte für die Belastbarkeit von Kröpfungen sollten von den Herstellern eingefordert und am Fahrzeug kenntlich gemacht werden.


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Abbildung 6.4.2.1.48 : Formschluss eines Containers nach vorn an der Kröpfung [W. Strauch]


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Abbildung 6.4.2.1.49 : Schwerst-Tranportfahrzeug mit lenkbaren Achsen [W. Strauch]

Da keine Kennzeichnung vorhanden ist, sollten Erkundigungen eingeholt werden, inwieweit die Elemente der Spezialzugmaschine zum Anlegen von Ladung geeignet sind.


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Abbildung 6.4.2.1.50 – 51 : Zum Anlegen von Ladung geeignete Kröpfungen von Tiefladern [W. Strauch]

Oft wird unbesehen auf die Festigkeit der Kröpfungen vertraut. Es können aber auch sensible Teile verbaut sein, die der Nutzer nicht sofort erkennt. Eine deutliche Kennzeichnung mit Belastbarkeitswerten oder Verbotshinweisen schafft Klarheit.


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Abbildung 6.4.2.1.52 : Zentralachsanhänger mit „Stirnrahmen“ aus Vierkantprofilen [W. Strauch]

Bei der Vielzahl von „Stirnwandkonstruktionen“ ist eine deutliche Kennzeichnung mit Werten für deren Belastbarkeit die einzige Möglichkeit, das Sicherungspersonal mit ausreichenden Informationen zu versorgen.