6.3 Ladeflächen und Lastauflagen

6.3.3 Spezielle Lastauflagen



Die angeschweißten Ösen sind gut zum Sichern der Schale auf dem Fahrzeug zu nutzen. Mit den Löchern an der Frontseite kann die Schale am Ladegut fixiert werden, falls es im Rahmen einer Beförderung umgesetzt oder abgestellt wird – wie unter 5.3 beschrieben. Diese Transportschalen sind auf unterschiedliche Durchmesser einstellbar:


Abbildung - LSHB   Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.42 – 43: Auf Größe 6 und 5 eingestellte Transportschalen [W. Strauch]

Die Einstellung auf unterschiedliche Größen ist mit Ziffern und Buchstaben codiert. Besser wären konkrete Durchmesserangaben unterhalb der Löcher. Ein Vergleich der abgebildeten Schalen zeigt, dass die Bauart unterschiedlich ist: Es gibt Zurrstege, Lochausschnitte oder seitliche Laschen mit Löchern:


Abbildung - LSHB   Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.44 – 45: Durchmessercodierung mit Buchstaben und Ziffern [W. Strauch]


Abbildung - LSHB   Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.46 – 47: Unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten an den Schalen [W. Strauch]

Da die Durchmesser nicht stufenlos einstellbar sind, muss durch Verwendung zusätzlicher Materialien Passgenauigkeit erreicht werden. Bei konischen Körpern hilft eine andere Positionierung der Lagerschalen.

Sind die Schalen am Transportgut befestigt, ist davon auszugehen, dass sie zur Ware gehören und beim Umschlag nicht entfernt werden sollen. Einige Beispiele sind in Kapitel 5.3 gegeben.

Bei vorn und hinten sehr stark unterschiedlichen Durchmessern eines Transportgutes ergibt sich die Notwendigkeit eine Seite hoch zu setzen. Stehen nur Transportschalen gleicher Höhe zur Verfügung, werden speziell dafür eingerichtete Ausgleichsböcke verwendet:


Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.48: Speziell für die Transportschalen gebauter Ausgleichsbock [W. Strauch]

Die angeschweißten Winkel an der Längs- und Querseite lassen erkennen, dass der Bock speziell auf die Transportschalen zugeschnitten ist.

In Ermangelung spezieller Unterlagen ist hier mit Klötzen und Bohlen improvisiert worden:


Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.49: Mit Stahlwinkeln ummantelter Hartholzklotz [W. Strauch]

Berücksichtigt werden muss, dass sich die Kippgefahr in Längsrichtung mit zunehmenden Verhältnis von Höhe zu Breite vergrößert. Auch beim folgenden Beispiel wird das deutlich. Die Ketten können ein Kippen der Transportschale nicht verhindern:


Abbildung - LSHB   Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.50 – 51: Der Rundung des Versandstücks angepasste Transportschale [W. Strauch]


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Abbildung 6.3.3.52 – 53: Unsachgemäßer Einsatz von Ketten [W. Strauch]

Hier ist ein Höhenausgleich durch untergelegte Bohlen und Bretter unterschiedlicher Formate und Holzqualität realisiert worden. Zu bezweifeln ist, ob das allen Belastungen zu widerstehen vermag:


Abbildung - LSHB

Abbildung 6.3.3.54: Improvisierter Höhenausgleich aus Bohlen und Brettern [W. Strauch]

Sind Versandstücke in Längsrichtung mit ungünstig angebrachten Direktzurrungen gesichert, kann die Transportschale kippen. Die Zurrgurte können das nicht verhindern.