1.3.3  Berechnung der Beschleunigungskräfte

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Bei allen Verkehrsträgern können abweichende Beschleunigungskräfte auftreten.

Auf Basis dieser Beschleunigungsgrößen lassen sich Kräfte errechnen, die sich dann jeweils aus dem Produkt von Masse (Packgut / Packstück) und Beschleunigung ergeben. Diese Kräfte sind dann Eingangsgrößen für die Dimensionierung von Kistenbauteilen und die Befestigung von Packgütern in den Kisten und Ladungssicherungsmaßnahmen:


F = m · g


    dabei ist:

    F = Beschleunigungskraft [N]

    m = Masse [kg]

    g = Beschleunigung [m/s²] siehe Tab. 1



Berechnungsbeispiel: seitliche Verschiebekraft, Seeversand

Ein Packgut hat eine Masse von 1.000 kg und muss auf dem Kistenboden befestigt werden. Die Reibung wird mit µ = 0,1 angenommen.

Hierzu ist die Kenntnis der Kraft erforderlich, die das Packgut beim Transport z. B. seitlich verschieben kann, sowie die Reibung der Materialpaarung Packgut Packstoff. Das Packstück wird über See transportiert.

Berechnung der Verschiebekraft:

 Seitenbeschleunigung Schiff = 0,8 g = 8 m/s²
 F = m · g
 F = 1.000 kg · 8 m/s²
 F = 8.000 kgm/s² [N]

Ergebnis: Die Verschiebekraft, die auf das Packgut seitlich wirkt, beträgt 8.000 N. Abzüglich der Reibungskraft von 800 N zwischen Packgut und Packstoff ergibt sich dann die Bemessungsgröße für die Berechnung der erforderlichen Befestigung.






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