GDV Verpackungshandbuch
zum Bau von Kisten
und Verschlägen


Unverbindliche Bekanntgabe des GDV
zur fakultativen Verwendung

[English version]


Dieses Handbuch wurde vom Institut für Beratung, Forschung, Systemplanung, Verpackungsentwicklung und -prüfung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg (BFSV) nach konzeptionellen Vorgaben der Transport- Schadenverhütungskommission fachlich und inhaltlich erarbeitet und ausgestaltet.



Vorwort


Die Schadenverhütungs-Kommission im Fachausschuss Transport des GDV will dem Markt und insbesondere der Transportwirtschaft mit diesem Verpackungshandbuch eine frei zugängliche, praxisgerechte und dem heutige Stand der Technik angepasste Richtlinie zur Verfügung stellen. 70 % aller Transportschäden sind durch die richtigen Schadenverhütungsmaßnahmen vermeidbar. Ziel dieses Handbuches ist es, als Leitlinie für den Bau von Kisten und Verschlägen zu dienen, um die Schäden, die auf eine unzureichende Verpackung zurückzuführen sind, zu minimieren.

Eine Verpackung versetzt häufig erst die Ware / das Packgut in die Lage, transportiert zu werden. Nach Expertenschätzung sind 5-10 % aller versicherten Warenschäden auf mangelnde Verpackung zurückzuführen. Das sind, basierend auf dem statistischen Material des Internationalen Transport-Versicherungs-Verbandes (International Union of Marine Insurance – www.iumi.com) aus dem Jahr 2000 zwischen 300 und 600 Mio. €. Diese Summen lassen erahnen, welches Potential in der Schadenverhütung steckt und welche Bedeutung eine beanspruchungsgerechte Verpackung hat.

Der Transport und die Lagerung, zum Teil unter extremen klimatischen Bedingungen auf den unterschiedlichsten Verkehrsträgern, generiert seine ihm eigenen Beanspruchungen. Diesen Beanspruchungen muss bei der Ausgestaltung der Verpackung Rechnung getragen werden. Die Verpackung muss unter Berücksichtigung aller zu erwartenden Beanspruchungen des gesamten Transportes, der Lager- und Umschlagsprozesse konfiguriert werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die individuell auftretenden Beanspruchungen von der Ware / dem Packgut fern gehalten werden. Zum Teil haben Begriffe wie "seemäßig" und "handelsüblich" bei Verpackungen Anwendung gefunden. Diese Begriffe beschreiben keinen Beanspruchungszustand, gehen nicht auf die Besonderheiten des jeweiligen Transportes ein und sind nicht definiert.




Duken, Uwe (AXA)
Fieberg, Roland (AXA Corso)
Schieder, Uwe (GDV)
Topp, Carl-Cornelius (AON)





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