Infrastruktur


  Straßen
  Eisenbahn
  Seeschifffahrt
  Binnenschifffahrt





Straßen

Die Straße zählt in China zu den wichtigsten Transportwegen.

Das Straßennetz umfasste 2005 nach offiziellen Angaben rund 2 Mio. km. Davon sind 40.000 km Autobahnen und 300.000 km Schnellstraßen. Darüberhinaus gibt es noch viele nicht asphaltierte Verkehrswege, die aufgrund von Schlaglöchern und sonstigen Mängeln nur mit geringer Geschwindigkeit passiert werden können.

Von Januar bis Oktober 2006 wurden auf den Straßen 11 Billionen Tonnen Waren transportiert.

Auch im Landesinneren existieren einige moderne Verbindungen, die die wichtigsten Metropolen miteinander verknüpfen. Die Straßenqualität verschlechtert sich jedoch rasch, wenn man die Metropolen verlässt.

Nach Angaben des Ministeriums soll das Autobahnnetz bis 2035 auf 85.000 Km erweitert werden.

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Eisenbahn

Das Eisenbahnnetz ist mit 80.000 km vor Indien das längste der Welt. Züge werden generell nur im Fernverkehr eingesetzt.

Während teilweise bereits internationale Standards erreicht sind, gibt es noch viele Regionen, in denen alte Lokomotiven über marode Gleise fahren und Großstädte kaum eine Bahnanbindung haben.

Abgesehen vom Personenverkehr stellt der Eisenbahnverkehr im Prinzip nur bei schweren Rohstoffen wie z. B. Kohle und Eisenerz eine Alternative dar.

Während in Deutschland ca. 70% aller im Inland bewegten Container mit der Bahn transportiert werden, ist die entsprechende Quote in China sehr gering. Für den Logistiksektor spielt das Schienennetz also noch so gut wie keine Rolle. So dauert der Warentransport z. B. von Hongkong nach Shanghai ca. 5 Tage. Schiffe sind da nicht viel langsamer, aber bedeutend billiger.

Eine regelmäßige Gütereisenbahnverbindung zwischen Deutschland und China ist geplant.

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Seeschifffahrt

China hat eine Küstenlänge von 14.500 km. Hier entstehen viele neue Häfen bzw. vorhandene Häfen werden ausgebaut.

Von den 25 größten Containerhäfen der Welt (nach Umschlag) befinden sich schon jetzt 10 in China. Im Süden des Landes entstehen sechs neue Tiefwasserhäfen.

Mit dem Ausbau des Tiefwasserhafens Yangshan wird Shanghai der weltgrößte Umschlagplatz für Container. Ab Ende 2008 können dort jährlich acht Mio. Container umgeschlagen werden. Bis 2010 sollen es 15 Mio. werden. (10 km Kailänge = 25 Großcontainerschiffe.) Das ist eine riesige Herausforderung für die Logistik.

2005 wurden in den Häfen des Landes (ohne Hongkong) fast 76 Mio. Container umgeschlagen. Bis 2010 wird eine Zunahme auf 130 Mio. TEU erwartet. Das sind 360.000 TEU pro Tag, das entspräche aneinandergereiht der Strecke Flensburg – Garmisch und zurück.

Es gibt in China aber durchaus große Probleme bei dieser rasanten Entwicklung; z. B. der Mangel an qualifiziertem Personal, vor allem bei Hafenarbeitern und Containerpackern. Somit fehlen u. a. auch elementare Kenntnisse der Ladungssicherung.

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Binnenschifffahrt

China verfügt über insgesamt ca. 120.000 km schiffbare Binnenwasserstrassen. An diesen gibt es unzählige Häfen und Anlegestellen. Viele der Binnenschiffe auf diesen Gewässern sind total veraltet, hoffnungslos überladen und nicht versichert. Die Binnenhäfen und Anlegestellen verfügen oft über keine adäquate Infrastruktur wie Kräne o. ä.

Die Hauptflüsse in China sind: Jangtsekiang, Hwangho, Perlfluss und Mekong.

Der Jangtsekiang ist der längster Fluss Asiens. Er ist 6.380 km lang, davon sind ca. 2.800 Km schiffbar. Er mündet bei Shanghai ins Gelbe Meer. An diesem Fluss liegt der Drei-Schluchten-Stausee.

Der Hwangho (gelber Fluss) ist 5.000 km lang und ist wegen vieler Untiefen für die Schifffahrt weniger geeignet. Er mündet südlich von Tianjin ins Gelbe Meer. Es gibt eine voll schiffbare Kanalverbindung zum Jangtse.

Der Perlfluss ist 2.197 km lang, er mündet im Perlfluss-Delta bei Hongkong ins Südchinesische Meer.

Der Mekong ist 4.500 km lang und durchfließt neben China auch Burma, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam.





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