Foto des Monats − Dezember 2008 −
Special 7
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Der Froschkönig

Es folgen zwei Beispiele, in dem der PKW auf einem PKW-Anhänger zur Ladung wird. Fahrzeuge an sich haben eine Besonderheit. Sie sind keine starre Ladung, sondern gefederte Ladung. Das Einzige, was nicht gefedert ist, ist der kleine Teil des Fahrwerks, an dem sich unter anderem die Räder befinden. Alles andere ist in Bewegung, und die Räder sind in der Regel mit Luft gefüllt und auch alles andere als starr. Bei professionellen Transporten auf LKW wird zu einem hohen Prozentsatz sehr professionell gesichert. Dies liegt zum einen im Interesse des Fahrers, aber auch im Interesse der Werke, die die PKW produzieren, und der hohe Wert eines Neuwagens spricht hier für sich und auch für eine gute Sicherung.



Abbildung 1 [Norbert Semmler]




Abbildung 2 [Norbert Semmler]




Abbildung 3 [Norbert Semmler]




Abbildung 4 [Norbert Semmler]


Dies alles scheint im privaten PKW-Transport zumindest deutlich unterschätzt zu werden. Im ersten Beispiel (Abbildungen 1 – 4) ist das Ladungsfahrzeug bei der Bremsung wie ein Frosch auf die Deichsel gehüpft und hat dabei Anhänger und sich selbst Schaden zugefügt. Das zweite Beispiel (Abbildungen 5 – 10) zeigt ein Fahrzeug, welches während eines Schleudervorganges seitlich vom Anhänger gerutscht ist. Es ist nicht überliefert, welche Bremsungen und welche Fahrmanöver zu diesen Schäden geführt haben; überliefert ist nur, dass es nicht aufgrund von Kollisionen mit anderen Fahrzeugen stattgefunden hat, sondern ein sogenannter Eigenschaden ist.

Sucht man beim ersten PKW nach Sicherungsmittel oder Sicherungsversuchen, findet man lediglich einen Gurt, mit dem man eigentlich nur ein Gepäckstück auf einer Flugreise vor dem ungewollten Öffnen sichert, aber nicht ein Fahrzeug auf einem Anhänger (Abbildung 4).

Im zweiten Beispiel findet man vorne den eingehakten Draht der Ladewinde. Seine ladungssichernde Wirkung soll mal dahingestellt bleiben. Auf der linken Fahrzeugseite ist ein professioneller Spanngurt irgendwie um den Reifen getüddelt worden.




Abbildung 5 [Norbert Semmler]

Dieser Gurt (Abbildung 5) muss nachträglich angebracht worden sein, denn wir gehen davon aus, dass das Fahrzeug ursprünglich anders geladen war.




Abbildung 6 [Norbert Semmler]




Abbildung 7 [Norbert Semmler]




Abbildung 8 [Norbert Semmler]




Abbildung 9 [Norbert Semmler]




Abbildung 10 [Norbert Semmler]


Profis sichern diese Fahrzeuge mit ausreichend dimensionierten Anfahrbügeln und mit entsprechenden Dreipunktgurten. Steht diese Ladungssicherungsvariante nicht zur Verfügung, müssen PKWs wie normale Ladung in alle vier Richtungen gesichert werden. Ein besonderes Problem ist dabei, dass sehr häufig die Abschleppösen zur Sicherung der federnden Ladung nicht herangezogen werden können. Auch beim Sichern durch die Felgen kann es erstens zu Schäden kommen und zweitens werden hierbei reihenweise Fehler gemacht.




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