Maschinen, Maschinenteile | [English version] |
Inhaltsverzeichnis |
Allgemein: | ||
Informationen zur Ware | ||
Verpackung | ||
Transport | ||
Containerfähigkeit | ||
Ladungssicherung |
Risikofaktoren und Schadenverhütung: | |||
Temperatur | Geruch | ||
Feuchte | Verunreinigung | ||
Lüftung | Mechanische Einflüsse | ||
Biotische Aktivität | Toxizität / Gesundheitsgefährdung | ||
Gase | Schwund / Abhandenkommen | ||
Selbsterhitzung / -entzündung | Schädlingsbefall |
Informationen zur Ware
Warenname
Deutsch | Maschinen, Maschinenteile |
Englisch | Machines, machinery, machine parts |
Französisch | Machines |
Spanisch | Máquinas |
KN/HS-Nummer * | 84 ff. |
(* Kombinierte Nomenklatur / Harmonisiertes System der EU)
Warenbeschreibung
Maschinen wandeln eine bestimmte Form von Energie (Dampf, Verbrennung, Strom) in andere gerade benötigte Energieformen um (z.B. Generatoren) oder setzen die zur Verfügung gestellte Energie in Arbeit um, d. h. Arbeitsmaschinen, bestehend aus beweglichen Teilen, wie Steuerungs- und Bedienelementen, verrichten Arbeitsgänge selbstständig oder unterstützend und sparen somit menschliche oder tierische Arbeitskraft ein.
Der Begriff Maschinen soll auf dieser Warenseite für alle relativ schweren sowie mechanisch und elektronisch aufwendigen Stückgüter (Kolli, Sing. Kollo) stehen.
Qualität
An Transport und Lagerung von Maschinen werden hohe Ansprüche gestellt. Da Maschinen aus den verschiedensten Werkstoffen, wie z. B. korrosionsgeschützten oder -ungeschützten Metallen, Kunststoffen oder keramischen Materialien, hergestellt werden, sind Maschinen vor der Übernahme durch das vorgesehene Transportmittel vom Versender dahingehend zu kontrollieren, ob sie die für einen sicheren Transport erforderlichen Anforderungen erfüllen.
Hochwertige und empfindliche Maschinen sollten während des Transportes oder der Lagerung ständigen Messungen und Datierungen von in Betracht kommenden Beanspruchungen, wie z. B. Beschleunigungen in den Richtungen x, y, z, Erschütterungen (Stöße), Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, unterliegen. Dies kann von selbstständig arbeitenden Aufzeichnungsgeräten, die mit dem Transportmittel, der Verpackung oder der Ware fest verbunden sind, vorgenommen werden. Eine andere Form der Kontrolle, wenn auch weniger aussagekräftig, bieten Farb-Indikatoren, die an Verpackung befestigt werden und sich beim Überschreiten vorgegebener Temperaturen, Luftfeuchtigkeiten, Kipp- oder Stoßbeanspruchungen verfärben.
Herkunftsländer
Maschinen werden heute weltweit von allen Erdteilen in alle Erdteile transportiert. Die hier aufgeführte Tabelle stellt nur eine Auswahl der wichtigsten Herkunftsländer dar und ist nicht als vollständig zu bezeichnen.
Europa | Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich, Schweden |
Afrika | |
Asien | Rep. Korea, Japan |
Amerika | USA, Kanada |
Australien |
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Verpackung
Für Maschinen können Packmittel, wie Holzkisten, Verschläge, Well- und Vollpappekonstruktionen, eingesetzt werden.
Maschinen werden häufig im Container transportiert. Dabei wird oft auf eine vollständige Kistenverpackung verzichtet. Die Schutzfunktion von Deckel und Seitenwänden einer Kistenkonstruktion werden dann vom Container übernommen. Der Kistenboden bleibt jedoch erforderlich, um die Last der Maschine zu verteilen und Ladungssicherungsmaßnahmen sachgerecht durchführen zu können.
Die Auswahl des Packmittels ist grundsätzlich abhängig von den Abmessungen, dem Gewicht sowie den Stoß-, Schwingungs- und Druckbeanspruchungen. Transportmittel und -weg sind ebenso zu berücksichtigen. Bei Verpackungen aus Holz wird unterschieden in:
tragende Verpackungen, bei denen z.B. Anschlagmittel an der Verpackung angebracht werden. Vor allem Boden und Deckel der Verpackung sind in diesem Fall hohen Druck- und Biegekräften ausgesetzt. Kistendeckel sollten so konstruiert sein, dass sie bei Stapelung die Last weiterer Kisten aufnehmen können. Der Stapelstauchdruck sollte 1 t/m2 betragen. Dafür müssen auf allen Seiten die Deckelleisten auf den oberen Leisten der Seiten- und Kopfleisten sowie der Deckel den auf den Kanten der Seiten und Köpfe aufliegen. Ebenso sind innen am Deckel Unterzüge anzubringen, die den Druck beim Umschlag mit Seilen oder Ketten aufnehmen. Der Spreizwinkel der Anschlagmittel sollte immer <60° sein. Der Kistenboden, auf dem Maschinen bzw. Maschinenteile mit durchgehenden Schraubverbindungen oder durch Formschluss befestigt wird, ist so zu konstruieren, dass Seilanschlagleisten und, falls vorgesehen, Einfahröffnungen für Gabelstapler symmetrisch zum Schwerpunkt angeordnet sind. |
Abbildung 1 |
Abbildung 2 |
mitgenommene Verpackungen, bei denen z.B. eine Maschine eigene Lasch- bzw. Anschlagvorrichtungen besitzt, an denen sie umgeschlagen wird. |
Abbildung 3 |
Bei der Verwendung von Holz als Packmittel oder Sicherungsmaterial müssen u. U. Quarantänebestimmungen des Bestimmungslandes beachtet werden (Einfuhrvorschriften für Packmittel aus Vollholz – IPPC-Standard), und ggf. ist ein Pflanzengesundheitszeugnis (Phytosanitary-Certificate) den Versandpapieren beizufügen. Auskünfte geben die Pflanzenschutzdienste und -ämter der Bundesländer.
Während des Transportes können extreme Temperaturschwankungen auftreten und somit Schweißwasser innerhalb der Verpackung hervorrufen. Besonders beim Seetransport verursacht der hohe Salzgehalt im Wasser und in der Luft auf ungeschützten Flächen Korrosion. Um korrosionsempfindliche Maschinen gegen solche Schäden zu schützen, können verschiedene temporäre Korrosionsschutzmethoden angewendet werden:
Schutzschichtmethode: Bei der Schutzschichtmethode werden die metallischen Oberflächen durch Schutzmittel auf Wasserbasis, lösungsmittelhaltige Schutzmittel, Tauchwachse oder Korrosionsschutzöle von Feuchte, Salzen oder Säuren getrennt. | |
Trockenmittelmethode: Unter Verwendung von Sperrschichtfolien (z.B. Aluminiumverbundfolien) und Trockenmitteln werden sogenannte Klima- bzw. Dichtverpackungen hergestellt. Die Maschine wird dabei in wasserdampfdichten Sperrschichtfolien eingeschlossen. Zuvor werden im oberen Bereich der Klimaverpackung Trockenmittelbeutel positioniert, die mit ihren wasserdampfadsorbierenden Trockenmitteln, wie z.B. Kieselgel, Aluminiumsilikat oder Tonerde, die Luftfeuchte innerhalb der Verpackungen verringern und bei einer bestimmten Feuchte (<40…50%) halten. Auf hygroskopische Beiladung innerhalb der Dichtverpackung sollte verzichtet werden. Mit Hilfe von Feuchtigkeits-Indikatoren oder -Aufzeichnungsgeräten kann die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Verpackung kontrolliert werden. | |
VCI-Methode (VCI=Volatile Corrosion Inhibitor): Der Schutzstoff geht innerhalb der Verpackung von einem Trägermaterial in den Gaszustand über, lagert sich auf den Oberflächen des Packgutes ab und bildet eine Schutzschicht gegen die Umgebungsatmosphäre. Die VCI-Methode sollte ausschließlich bei rein metallischen Gegenständen angewendet werden. |
Die Sicherung der Ware in der Verpackung wird durch Verschraubung mit dem Kistenboden oder durch Formschluss mittels Kanthölzern ggf. unter Zuhilfenahme schwingungsdämpfender Materialien (Gummi, Kunststoff), bei kleineren Teilen durch Polstermittel, hergestellt. Dabei sollte der Sicherheitsabstand zwischen Maschine und Kistenwänden sowie innere Leisten mindestens 30 mm betragen. Eine Verformung von 30 mm wird während der Umschlagtätigkeiten schnell erreicht. Bei empfindlichen Maschinenteilen und Klimaverpackungen ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 50 mm einzuhalten. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass Sicherungsmaßnahmen, die die Sperrschichtfolie durchdringen, mit entsprechenden Dichtungsmaterialen wieder geschlossen werden.
Großmaschinen werden teilweise ohne Kistenverpackung und unzerlegt transportiert, wobei nur empfindliche Maschinenteile gegen mechanische und klimatische Beanspruchungen durch Folien, Polstermittel und Korrosionsschutzmittel geschützt werden.
Zur Herstellung einer Verpackung sollten folgende Informationen der Maschine oder Maschinenteile vorliegen:
Genaue Bezeichnung | |
Außenmaße (ggf. Zeichnung beifügen) | |
Gewicht und Schwerpunkt | |
Hebe- und Zurrpunkte mit Angaben über deren Festigkeit | |
Verwendete Werkstoffe (z.B. korrosionsgeschützte oder -ungeschützte Metalle, Kunststoff, keramische Materialien) | |
Auflagepunkte auf dem Kistenboden (ggf. Zeichnung beifügen) | |
Transport- und Lagerzeit (Schutzzeit für den temporären Korrosionsschutz) | |
Transportweg und Bestimmungsort | |
Transport-, Umschlag- und Lagerart | |
Markierung | |
Eventuell Einsatz von Aufzeichnungsgeräten zur Registrierung logistischer Abläufe |
Abbildungen
(Durch Anklicken der einzelnen Abbildungen werden diese vergrößert dargestellt.)
Markierung von Verpackungen | ||
Anschlagen hier |
Schwerpunkt |
Vor Nässe schützen |
Oben |
Zerbrechliches Gut |
Gabelstapler hier nicht ansetzen |
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Transport
Transport eines 200 Tonnen schweren Dieselmotors von Augsburg nach Sanshui/China [Workshop 05/1996 in Dresden, "Das unbewertete Risiko"].
Abbildung 20 |
Abbildung 21 |
Abbildung 22 |
Abbildung 23 |
Abbildung 24 |
Abbildung 25 |
Abbildung 26 |
Abbildung 27 |
Abbildung 28 |
Symbole
Stückgut |
Verkehrsmittel
Schiffe (z.B. Stückgut-, Schwergutschiffe, Roll on/Roll off-Schiffe, Container-(Ro-Ro)-Schiffe), Lkw, Bahn, Flugzeug.
Bulkcarrier (Massengutschiffe) sind nur mit erheblichen Ladungssicherungsaufwand geeignet.
Containerfähigkeit
Standard-Container, Open Top-Container, Hardtop-Container, Flats oder Platforms unter Einhaltung der Grenzen des Wassergehaltes der Verpackung und Containerbodens. Des weiteren ist der Einsatz eines Containers abhängig von den Abmessungen, dem Gewicht und Schwerpunkt der Ware.
Die Masse der Ladung ist gleichmäßig auf die Bodenfläche des Containers zu verteilen, dabei ist Maximalmasse gemäß CSC(Container Safety Convention)-Zulassung einzuhalten. Des weiteren ist bei der Beladung von Containern die maximale Streckenlast zu beachten (Belastung des Containers). Sind die Kolli unterschiedlich schwer, oder der Container kann nicht voll beladen werden, oder die zulässige Gesamtmasse der Ladung lässt keine volle Beladung des Containers zu, ist der Container so zu beladen, dass der Masseschwerpunkt der Ladung im Bereich der halben Längsachse des Containers liegt; auf keinen Fall dürfen mehr als 60% der Ladungsmasse in einer Hälfte des Containers in Längsrichtung konzentriert sein. Wenn beim Beladen des Containers nicht bekannt ist, ob an Bord längs oder quer gestaut wird, sollen Container sowohl in ihrer Längsrichtung als auch in ihrer Querrichtung voll ausgestaut sein. Lässt sich ein Leerraum zwischen Ladung und Container nicht vermeiden, muss dieser durch Abstützung (Pallung) oder mit geeignetem Füllmaterial ausgefüllt sein, z.B. mit Güterschutzkissen, Polstern verschiedenen Materials, Kisten, Pappen, Brettern u. a. m. Bei Verwendung von Luftkissen ist der Fülldruck exakt einzuhalten.
Maschinen oder Maschinenbauteile mit zu geringer Auflagefläche sollten im Container auf Garnier aus Brettern oder Kanthölzer gestellt werden, um eine punktförmige Belastung des Containerbodens zu vermeiden. Entweder Kreuzgarnier legen, um den Druck auf eine möglichst große Fläche zu verteilen, oder Kanthölzer über die ganze Containerlänge. Der Abstand der Kanthölzer von den Seitenwänden soll ca. 1/4 der Containerbreite betragen.
Abbildung 51 |
Beim Transport auf Flats ist darauf zu achten, dass Maschinen/Maschinenteile so verpackt sind, dass sie nicht durch Verschmutzungen von darüber oder daneben gestauten Containern verunreinigt werden.
Umschlag
Anschlagpunkte, Einfuhröffnungen, Gesamtgewicht und Schwerpunkt der Maschine kontrollieren und beachten. Die Belastbarkeit der An- oder Umschlagmittel (Traverse, Anschlagketten oder -bänder in Verbindung mit Ausgleichern oder Drehwerk) und die Hubkraft der Lastaufnahmemittel müssen ebenfalls beachtet werden. Bei Maschinen mit außermittigem Schwerpunkt ist gegebenenfalls eine entsprechende Traverse mitzuliefern.
Abbildung 29 |
Abbildung 30 |
Staumaß
Je nach Verpackung, Abmessung und Gewicht sehr variabel, z.B.:
Dieselmotoren 5,65…7,10 m3/t [14] | |
Traktoren 4,81…5,65 m3/t [14] | |
Schiffsmotoren 2,26…2,83 m3/t [14] | |
Landwirtschaftsmaschinen 1,39…2,23 m3/t [11] | |
Maschinenteile 1,75…5,29 m3/t in Vollholzkisten [1] | |
Mähdrescherteile 2,28 m3/t ohne Verpackung [1] | |
Kranteile 3,13 m3/t in Vollholzkisten [1] |
Stauplatzanforderungen
Beim Seetransport sind Maschinen vorzugsweise unter Deck zu stauen. Schwere Maschinen werden auf Unterlagen aus Holz so positioniert, dass eine punktförmige Belastung des Bodens der Transportmittel verringert wird. Dabei dürfen die maximal zulässigen Deck-, Zwischendeck- und Tankdeckbelastungen nicht überschritten werden.
Es ist zu beachten, dass bei den Kistenverpackungen für schwere Maschinen oft nur der Boden stabil gebaut ist, die Seitenwände dagegen leichter gebaut sind. Dies muss bei einer Sicherung mit Holzpallungen berücksichtigt werden.
Erschütterungsempfindliche Maschinen sind am günstigsten mittschiffs zu stauen.
Separation
Maschinen- und Versanddaten sollten auf Blechschildern an der Verpackung befestigt werden. Die Verwendung von Packzetteln in Kunststoffhüllen ist nicht ratsam, da sie beim Transport und Umschlag durch Beschädigung und Feuchtigkeit leicht zerstört werden und verloren gehen.
Ölkreide, Signierstift, schwarze und nicht abwaschbare Farbe werden zur Separation eher selten verwendet.
Abbildung 31 |
Ladungssicherung
Zur Vermeidung von Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen sind die Verladevorschriften des Versenders/Herstellers zu beachten. Mit Zurr- bzw. Laschplänen kann sichergestellt werden, dass Sicherungsmittel so eingesetzt werden, dass Verpackung und Maschine nicht beschädigt werden.
Abbildung 32 |
Sowohl das Transportmittel als auch die Verpackung bzw. die Maschine selber müssen über Einrichtungen (Zurrmittel, Zurrpunkte, wie z.B. Zurr- bzw. Laschringe und -töpfe u.ä.) zum sachgemäßen Stauen und Verzurren verfügen.
Abbildung 33 |
In Abhängigkeit der Anzahl, der Größen, der Schwerpunkte und Gewichte der Ladungsstücke können oder sollten die Prinzipien der Ladungssicherung (Direktsicherung, z.B. Formschluss oder Umspannung, und Reibungssicherung, z.B. Niederzurrung) kombiniert werden.
Weitere Informationen siehe auch die Kapitel
"Physikalische Grundlagen der Ladungssicherung", | |
"Straßenfahrzeuge, Auswahl, Ausrüstung und Belastbarkeit", | |
"Ladungssicherungsmaterialien" und | |
Maschinenbauteile |
im Ladungssicherungshandbuch des GDV.
Die CTU-Packrichtlinien und die Richtlinien für die sachgerechte Stauung und Sicherung von Ladung bei der Beförderung mit Seeschiffen geben ebenfalls Hinweise zur Ladungssicherung.
Ladungssicherungsbeispiele:
Lkw:
Direktsicherung der Ware mit Zurrketten bzw. Drahtseilen mit Spannelementen (z.B. Spannschrauben oder Spindelspannern), Bandeisen oder Zurrgurten (z.B. Zurrgurten mit Ratschen), um ein Rutschen und Kippen zu vermeiden.
Abbildung 34 |
Abbildung 35 |
Herstellung von Formschluss mit Hilfe anderer Ladung, der Ladeflächenbegrenzungen oder durch Absteifen bzw. Abstützen mit Holz.
Reibungssicherung durch Niederzurrung mit Zurrgurten (z.B. Zurrgurten mit Ratschen) in Verbindung mit Antirutschmatten, um ein Rutschen und Kippen zu vermeiden. Zurrketten, Drahtseile und Bandeisen haben eine geringe Elastizität und eignen sich daher nicht zum Niederzurren. Zurrketten mit integrierten Vorspannelementen bilden eine Ausnahme (siehe Abbildung 36).
Abbildung 36: Shock Absorber [Safety-Harbor] |
Stoß- und schwingungsempfindliche Maschinen sind auf luftgefederten Lkw zu transportieren.
Flugzeug:
Sicherung der Ladung mit Zurrgurten und Netzen auf einer Luftfrachtpalette (auch "Blech" genannt). Die Luftfrachtpalette wird anschließend im Flugzeug mit speziellen Sicherungselementen auf der Ladefläche gesichert. Maschinen, die aufgrund ihrer Größe nicht auf Luftfrachtpaletten ausreichend gesichert werden können, werden "schwimmend" verladen. D. h. die Maschine wird nicht ausschließlich über die Luftfrachtpalette auf der Flugzeugladefläche gesichert, sondern direkt mit der Ladefläche des Flugzeuges verzurrt.
Abbildung 37 |
Abbildung 38 |
Schiff:
Deckverladung: Maschinen und Maschinenteile sollten generell nicht an Deck verladen werden, da sie meist korrosionsgefährdet sind. Ist eine Deckverladung dennoch gerechtfertigt, ist die Ladung mit Zurrketten bzw. Drahtseilen mit Spannelementen (z.B. Spannschrauben oder Spindelspannern) direkt zu sichern. Bei Herstellung von Formschluss mit Hilfe anderer Ladung, der Ladeflächenbegrenzungen oder durch Absteifen bzw. Abstützen mit Holz (Spreizpallungen) ist die Ladung zusätzlich mit Drahtseilüberspannungen gegen Aufschwimmen zu sichern.
Abbildung 39 |
Unterdeckverladung: Im konventionellen Schiff oder Container erfolgt Direktsicherung der Ware mit Zurrketten bzw. Drahtseilen mit Spannelementen (z.B. Spannschrauben oder Spindelspannern) oder Bandeisen, um ein Rutschen und Kippen zu vermeiden. Formschluss kann mit Hilfe anderer Ladung, der Laderaumbegrenzungen oder durch Absteifen bzw. Abstützen mit Holz (Spreizpallungen) hergestellt werden.
Abbildung 40 |
Abbildung 41 |
Abbildung 42 |
Abbildung 43 |
Bei der Verladung auf Ro-Ro-Schiffen werden Maschinen größtenteils auf Roll-Trailern direkt gesichert. Die Roll-Trailer werden anschließend im Schiff ebenfalls direkt mit Zurrketten und Drahtseilen gesichert.
Bahn:
Beim Eisenbahntransport ist die Ware im wesentlichen gegen horizontale Auflaufstöße (bis zu vierfacher Gewichtskraft der Ware) beim Rangieren zu sichern. Waggons mit Langhubstoßdämpfern oder als Ganzzug verringern die Stoßkräfte und sind beim Transport von stoß- und schwingungsempfindlichen Maschinen einzusetzen.
Starre Verladung: Direktsicherung der Ware mit Zurrketten bzw. Drahtseilen mit Spannelementen (z.B. Spannschrauben oder Spindelspannern) oder Bandeisen, um ein Rutschen und Kippen zu vermeiden. Formschluss wird mit Hilfe anderer Ladung, der Ladeflächenbegrenzungen oder durch Absteifen bzw. Abstützen mit Holz (Pallungen) hergestellt.
Abbildung 44 |
Abbildung 45 |
Gleitende Verladung: Die Ladung ist auf angeschrägten Gleithölzern oder Schlitten mit Durchgangsschrauben zu befestigen und wird durch seitliche Führungshölzer gegen Verschieben in Querrichtung gesichert. Der minimale Gleitweg, der in Wagenlängsrichtung vorhanden sein muss, beträgt 1,5 m. Steht dieser Weg nicht zur Verfügung, sind reibungserhöhende Unterlagen anzubringen. Die verschobene Ware darf nicht zur Achslastüberschreitung führen. Sind bei einem Transport mehrere Rangierstößen zu erwarten, ist eine gleitende Verladung ungeeignet.
Abbildung 46 |
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Risikofaktoren und Schadenverhütung
RF Temperatur
Maschinen erfordern eine bestimmte Feuchte- und ggf. Lüftungs-Kondition (LK IV) (Lagerklima-Kondition).
Bezeichnung | Temperaturbereich | Quelle |
Reisetemperatur 20°C | 5…30°C | [1] |
Beim Unterschreiten des Gefrierpunktes können Frostschäden auftreten, z. B. durch Eissprengung an Stellen, an denen sich Kondens-, Tropf- oder Sickerwasser angesammelt hat; Schmieröle bzw. Isolieröle werden zäh, d.h. ihre Viskosität nimmt ab (daher am besten solche mit tiefem Stockpunkt einsetzen oder Mehrbereichsöle verwenden). Transportbänder oder Isolierungen können spröde werden und brechen. Kühlwassersysteme sollten entleert werden.
Bei hohen Temperaturen in den Tropen bieten die Korrosionsschutzmittel mit niedrigem Tropfpunkt (45…50°C) keinen ausreichenden Schutz.
Mit Temperatur-Indikatoren oder -Aufzeichnungsgeräten sind vorgegebene Temperaturbereiche kontrollierbar.
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RF Feuchte
Maschinen erfordern eine bestimmte Feuchte- und ggf. Lüftungs-Kondition (LK IV) (Lagerklima-Kondition).
Bezeichnung | Feuchte/Wassergehalt | Quelle |
Relative Luftfeuchte | 60…65%. Der ab 60% rapide einsetzenden Korrosion ist durch geeignete Maßnahmen an den gefährdeten Teilen vorzubeugen. | [1] |
Klima-/Dichtverpackung | <40…50% | GDV |
Wassergehalt | Kein Wassergehalt. Das Holz der Verpackung sollte max. 12…18% aufweisen. | [1] |
Oberste Gleichgewichtsfeuchte | 65% | [1] |
Bei Maschinen handelt es sich um eine korrosionsgefährdete Ware. Korrosionsschäden werden besonders durch
Seewasser und Seesalzaerosole: | ||
Beim Seetransport durch undichte Container oder Schiffsluken | ||
Bei Lagerungen in Seehäfen in der Nähe von Wasser | ||
Regenwasser: | ||
Bei beschädigten Containern | ||
Bahnwaggons und Lkw ohne Abdeckungen | ||
Unsachgerechter Lagerung im Freien | ||
Verwendung nicht geeigneter Abdeckplanen | ||
Ungeschützte Verladungen bei Regenwetter | ||
Kondenswasser: | ||
Am Transportmittel | ||
An der Ladung | ||
Innerhalb der Verpackung | ||
Chemische Beiladung | ||
Chemische Rückstände von der Vorladung und/oder dessen Verbindung mit Feuchtigkeit | ||
Hygroskopische Beiladung (z.B. frisches Holz) | ||
Relative Luftfeuchten > 40% |
Die Korrosion von z. B. Stahl beginnt bei einer relativen Luftfeuchte von 40% und steigt bei relativen Luftfeuchten > 60% rapide an:
Abbildung 47 |
Es werden verschiedene Korrosionsarten unterschieden.
Die Korrosion teilt sich in zwei Hauptursachen auf:
Die reine Oxidation und | |
die elektrochemische Zersetzung des Metalls durch Vorhandensein eines Elektrolyts (z.B. Salze, Säuren, Basen). |
Unter der reinen Oxidation versteht man die Verbindung des Eisenmetalls mit dem Luftsauerstoff. Die Oxidation wird durch elektrochemische (elektrolytische) Vorgänge unterstützt. Entscheidend für das Ausmaß der elektrolytischen Zersetzung ist die Leitfähigkeit des vorhandenen Elektrolyts. Salzwasser besitzt im Vergleich zu Frischwasser beispielsweise eine höhere Leitfähigkeit und wirkt daher auch stärker korrosionsfördernd. Noch extremer ist der Einfluss von schwefliger Säure.
Bei Verdacht auf Korrosionsschäden wird z. B. mit der Silbernitratmethode geprüft, ob ein Schaden durch Chloridlösungen oder Frischwasser entstanden ist. Bei der Ursachenermittlung zur Herkunft des Seesalzes auf der Ladungsoberfläche (Korrosion durch Seewasserkontakt oder Aerosolsedimentation der Laderaum-/Containerluft) wird die beschädigte Oberfläche durch Lupenkontrolle (30fache Vergrößerung) beurteilt: Kubische Natriumchlorid(NaCl)-Kristalle von ca. 1/5 mm Kantenlänge schließen auf Seewasserkontakt. Bei der Aerosolsedimentation sind keine Kristallstrukturen beobachtbar, da die Kristalle zu klein sind (1/100 mm).
Durch Verwendung geeigneter Korrosionsschutzmethoden kann Korrosion vermieden werden. Häufig hat der Hersteller zu feuchtes Holz für Kisten verwendet, so dass schon von diesem Zeitpunkt an Korrosion einsetzen kann. Auch Weichholz (z.B. Fichte, Kiefer, Lärche) wirkt feuchtigkeitsabgebend und damit korrosionsfördernd. Schäden dieses Typs können leicht mit normalen Nässeschäden verwechselt werden.
Abbildung 52 |
Abbildung 53 |
Stahlprodukte erleiden besonders durch den Einfluss von Korrosion Wertminderungen. Folgende Rostgrade werden unterschieden:
R0 | Rostfreiheit |
R1 | 0,5…1% mit Rost bedeckt |
R2 | ca. 5% mit Rost bedeckt |
R3 | ca. 15% mit Rost bedeckt |
R4 | 30…40% mit Rost bedeckt |
R5 | > 50% mit Rost bedeckt |
Mit Hilfe von Feuchtigkeits-Indikatoren oder -Aufzeichnungsgeräten kann die Luftfeuchtigkeit innerhalb einer Verpackung kontrolliert werden.
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RF Lüftung
Maschinen erfordern eine bestimmte Feuchte- und ggf. Lüftungs-Kondition (LK IV) (Lagerklima-Kondition).
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RF Biotische Aktivität
Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Transport dieser Ware.
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RF Gase
Schwefeldioxid (SO2) und Schwefeltrioxid (SO3) wirken korrosionsfördernd, wenn diese Gase in Nebeltröpfchen gelöst werden; mit Wasser bilden sie schweflige Säure (H2SO3) bzw. Schwefelsäure (H2SO4). Schwefeldioxide entstehen durch Verbrennung fossiler Brennstoffe, Schmelzen von Erzen, Bleichen von Lebensmitteln und Textilien sowie Ausräuchern von Insekten. Den Kontakt mit Schwefel und seinen Gasen unbedingt verhindern. Die Laderäume der Transportmittel sind vor der Beladung entsprechend zu reinigen.
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RF Selbsterhitzung / -entzündung
Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Transport dieser Ware.
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RF Geruch
Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Transport dieser Ware.
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RF Verunreinigung
Aktivverhalten | Leckagen können durch Auslaufen der Schmierstoffe auftreten, die in niedrigeren Temperaturbereichen feste Konsistenz hatten. Durch Korrosion können andere Waren oder Gegenstände in der Verpackung evtl. durch Roststaub verunreinigt werden. |
Passivverhalten | Staub von Kohlen, Erzen, Salzen, besonders
von Düngemitteln, und anderen Schüttgütern wirkt korrosionsfördernd. Daher müssen die
Laderäume der Transportmittel und Container entsprechend sauber gewaschen werden, um
Rückstände von vorherigen Beladungen zu entfernen. Beim Auswaschen von
Schiffsladeräumen mit Seewasser muss bedacht werden, dass dieses ebenfalls Salze
enthält, die im späteren Verlauf der Reise die Korrosion fördern. Daher ist es am
besten, Frischwasser zur Reinigung zu verwenden. Die Ware ist ferner vor Säuren, aggressiven Gasen (Schwefeldioxid) und leicht zersetzende Chemikalien zu schützen, da diese die Korrosion ebenfalls beschleunigen. Beim Transport auf Flats ist darauf zu achten, dass Maschinen nicht durch darüber oder daneben gestaute Container verunreinigt werden können. |
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RF Mechanische Einflüsse
Zur Vermeidung von Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen an Maschinen bzw. Maschinenteilen oder deren Verpackung ist ein sorgfältiges und vorschriftsmäßiges Stauen, Polstern, Pallen, Zurren und Laschen innerhalb der Verpackung und auf dem Transportmittel erforderlich. Unter Berücksichtigung des Gewichtes, des Schwerpunktes, der Anschlagpunkte sowie der Stoß- und Schwingungsempfindlichkeit sind geeignete Anschlag-, Umschlag- und Lastaufnahmemittel zu wählen und einzusetzen.
Die Verwendung von Schwingungs-, Stoß- und Kipp-Indikatoren oder -Aufzeichnungsgeräten liefert Informationen über eventuell zu hohe auf die Ware einwirkende mechanische Beanspruchungen.
Abbildung 48 |
Abbildung 49 |
Abbildung 50 |
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RF Toxizität / Gesundheitsgefährdung
Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Transport dieser Ware.
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RF Schwund / Abhandenkommen
Es ist abhängig von der Begehrlichkeit der Ware, ob ganze Maschinen samt Transportmittel entwendet werden oder nur ein Teil der Ladung. Spezielle Registriergeräte können gegen Diebstahl vorbeugen; solche Geräte datieren Öffnen und Schließen von Verpackungen.
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RF Schädlingsbefall
Maschinen werden in der Regel nicht von Schädlingen befallen; aber auf der Suche nach neuen, trockenen Brutstätten dringen Insekten (z.B. Käfer und Larven) durch die Verpackung und zerstören diese (Korrosionsgefahr, Verunreinigungen). Termiten z. B. können sich auch durch Kunststoff-Folien hindurchfressen. Daher in absolut schädlingsfreien Räumen bzw. Containern und nicht in der Nachbarschaft von Nahrungs-, Genuss- und Futtermitteln stauen.
Bei der Verwendung von Holz als Packmittel oder Sicherungsmaterial müssen u. U. Quarantänebestimmungen des Bestimmungslandes beachtet werden (Einfuhrvorschriften für Packmittel aus Vollholz – IPPC-Standard), und ggf. ist ein Pflanzengesundheitszeugnis (Phytosanitary-Certificate) den Versandpapieren beizufügen. Auskünfte geben die Pflanzenschutzdienste und -ämter der Bundesländer.
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