Foto des Monats – März 2008
Version 1.0.0.08
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Ladelückennicker

Diese Ladung von Metallgittern wurde mit einem erheblichen Rücksprung auf den Paletten gestapelt und unzureichend bebändert. Zu allem Überfluss wurden die Ladeeinheiten ohne irgendwelche Zwischenlagen gebildet, was die Sicherheit der Ladung erhöht hätte.




Abbildung 1 [U. P. Schieder]


Bei einer derart fehlerhaften und unzureichenden Ladeeinheitensicherung ist es dem verladenden Personal und dem Fahrer kaum zuzumuten, die Ladungssicherung auf dem Fahrzeug vorzunehmen.

Das wäre nämlich ein besonderes Kunststück, denn die Ladungssicherung müsste hier sämtliche Mängel der unzureichend gebildeten Ladeeinheiten auffangen. Das Nicken (kippen) in die Ladelücke wird von drei Faktoren beeinflusst:

Die Stapelung von Paletten auf zu schmaler Grundfläche (könnte durch Zwischenlagen von Holzbalken etc. behoben werden)
Durch den erheblichen Rücksprung der Ladung auf der Palette selbst und
durch die Niederzurrung.





Abbildung 2 [U. P. Schieder]


Sobald die Niederzurrung bei Verladungen mit Ladelücken eingesetzt wird, ist sie wertlos und wirkt bisweilen kontraproduktiv, da eine diagonal nach innen gerichtete Kraft generiert wird.

Die Vibrationen und Schwingungen während des Transportes reduzieren die Reibung (von Haft- auf Gleitreibung). Das reicht in der Regel, um die Ladung durch die diagonal nach innen gerichtete Kraft der Niederzurrung zueinander in die Mitte des Fahrzeuges zu "drücken". Durch diese Ladungsbewegung verringert sich der scheinbare Umfang der Ladung und die Vorspannung des Zurrmittels geht sehr schnell gegen null.

Eine sichere Beladung könnte in diesem Fall durch Ladeeinheiten,
die ohne Rücksprung gebildet
und mit einer adäquaten Bebänderung (quer und längs) versehen sind,
erreicht werden.

Derartige Ladeeinheiten lassen sich dann formschlüssig laden und je nach Gewicht auch mit Niederzurrungen sichern. Müssen diese Ladeeinheiten gestapelt werden, ist die Verwendung von Zwischenlagen und Umspannungen sinnvoll, denn geschichtete Ladungen mit sehr geringem Reibbeiwert neigen eher zu horizontalen Ladungsbewegungen als kompakte Ladungen.


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