Foto des Monats – August 2007
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Fünftes Rad am Wagen!!


Foto des Monats - August 2007

Abbildung 1 [Klaus Lanwehr]



Der Pkw auf dem Anhänger des Transporters stand ursprünglich richtig auf dem Anhänger. Während der Fahrt hat er sich durch die dynamischen Einflüsse des Transportes allmählich nach hinten verabschiedet. Die Hinterachse war, was für ein „Glück“, nicht mit der Feststellbremse gebremst. Man muss sich das ungefähr wie bei einer Flugzeuglandung vorstellen. Die Räder stehen still und ungebremst und bekommen plötzlich Kontakt zur Fahrbahn. Es quietscht ein bisschen und schon sind die Räder der Ladung auf der gleichen Drehzahl wie die des Anhängers. Da der Pkw gesichert war, ist er zur Hälfte auf eigener Achse hinterhergefahren. Geht doch!!

Foto des Monats - August 2007

Abbildung 2 [Klaus Lanwehr]



Der Fahrer des Transporters fand das einen „normalen“ Vorgang. Als die Beamten, die das Gespann angehalten hatten, die Art und Weise des Transportes bemängelten, wollte der Fahrer den flüchtigen Pkw mit der Winde wieder an Bord holen. Da schritten die Beamten ein und organisierten eine sach- und fachgerechte „Rückverladung“ per Kran.

Die im Endeffekt recht wirkungsvolle Ladungssicherung bestand aus zwei Gurten. Diese Gurte waren auf jeder Seite am Anhänger befestigt, um die Hinterachse genommen und wieder am Anhänger befestigt worden. Warum derart viel „Lose“ in den Gurten war, dass der Pkw nach hinten von der Ladefläche rollen konnte erschließt sich einem durchschnittlich intelligenten Ladungssicherungskolumnisten nicht vollständig. Es wird aber angenommen, dass die Gurte eigentlich das Fahrzeug davor bewahren sollten den Anhänger nach vorne zu verlassen. Die Seilwinde, war wie die Feststellbremse, leider auch nicht eingesetzt. Obwohl sie keine adäquate Ladungssicherung bietet, hätte sie ggf. diesen Transport auf eigener Achse verhindern können.

Über die richtige Ladungssicherung lässt sich vieles sagen. Es gibt sogar eine eigene VDI-Richtlinie, die aber fast ausschließlich Anwendung auf professionellen Autotransportern findet. Nur dort lassen sich Radvorlegebügel sehr flexibel, in die Langlöcher der Ladeflächen einsetzen, um dann wirkungsvoll mit Dreipunktgurten arbeiten zu können.


Für den normalen Transport lässt sich folgendes sagen:

Wenn eine Anfahrbarriere vorhanden ist, sollte sie genutzt werden, sofern es die Lastverteilung zulässt.
Die Feststellbremse muss angezogen werden.
Vier Diagonalzurrungen sind, belastbare Anschlagpunkte vorausgesetzt, ein konservative aber wirkungsvolle Sicherung.
Wenn eine Seilwinde zur Verfügung steht, spricht nichts gegen deren zusätzlichen Einsatz.



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