Theorie und Praxis –
Logistikausbildung an der Hochschule Bremerhaven

Vortrag von Herrn Prof. Dr.-Ing. Dieter Heimann, Hochschule Bremerhaven






In diesem Vortrag wird die Logistikausbildung an der Hochschule Bremerhaven vorgestellt. Auf der folgenden Abbildung ist die Lage der Hochschule unmittelbar im Stadtzentrum von Bremerhaven zu sehen:


Bildquelle: Hochschule Bremerhaven


Wie in der Abbildung zu erkennen ist, liegt die Hochschule in zentraler Lage der Stadt – derzeit wird als Erweiterung der sechste Bauabschnitt fertiggestellt. Sie stellt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.

Als öffentliche Ausbildungseinrichtung steht für die Hochschule Bremerhaven die Ausbildung von Studierenden im Mittelpunkt. Es soll sichergestellt werden, dass die Absolventen gute Arbeitsmöglichkeiten in der Industrie finden.

Gegründet wurde die Hochschule Bremerhaven im Jahre 1975. Ein wichtiges Element zur Knüpfung von Netzwerken ist die Kontaktpflege zu ehemaligen Studierenden. Dadurch kann eine große Nähe zur Industrie gewährleistet werden.


Die Schwerpunkte der Hochschule sind:

  1. Ausbildung von Studierenden

  2. Auf- und Ausbau von neuen Kompetenzen durch angewandte Forschung und Entwicklung

  3. Dienstleistung für Industrie und Wirtschaft. So können Unternehmen z. B. Labore nutzen oder konkrete Forschungsaufträge erteilen.

  4. Weiterbildungsangebote für Berufstätige. Ein Beispiel hierfür ist das Fremdsprachenzentrum der Hochschule.
 

Bildquelle: Hochschule Bremerhaven


An der Hochschule Bremerhaven werden 30 Studiengänge mit technischen und/oder wirtschaftlichen Fachrichtungen angeboten (Stand 2010), davon

18 Bachelor-Studiengänge
11 Master-Studiengänge

Da eine kontinuierliche Verbesserung und Anpassung des Ausbildungsangebotes an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes angestrebt wird, können sich diese Zahlen in den nächsten Jahren evtl. ändern.

Im Wintersemester 2009/10 waren 2.863 Studierende immatrikuliert, davon 117 Studienanfänger in den Studiengängen Transportwesen/Logistik sowie Logistics Engineering and Management.



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Der Studiengang Transportwesen / Logistik (TWL)


Im Folgenden wird der Aufbau des Studiengang Transportwesen / Logistik (TWL) erläutert:

Es handelt sich um einen Bachelor-Studiengang mit sechs Semestern Vollzeitstudium.
Die Absolventen erwerben einen Abschluss mit dem Grad "Bachelor of Engineering" (B.Eng.)
Es werden zu 80% deutsche und zu 20% englische Lehrveranstaltungen durchgeführt.
Das Studium beinhaltet eine Praxisphase in Form von Projekten / 11-wöchiges Industriepraktikum.
(Es besteht die Möglichkeit, die Abschlussarbeit beim gleichen Unternehmen durchzuführen.)
Das Studium endet mit einer anwendungsorientierte Abschlussarbeit (Thesis) mit 9 Wochen Bearbeitungsdauer.


Um einen detaillierten Überblick des Studienaufbaus zu vermitteln, sind in der folgenden Abbildung die einzelnen Module dargestellt. Zur besseren Lesbarkeit ist die Abbildung in zwei Teile gesplittet und vergrößert dargestellt:






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Der Studiengang Logistics Engineering and Management (LEM)


Dieser auf den Bachelor aufbauende Master-Studiengang ist stärker betriebswirtschaftlich aufgebaut und wie folgt charakterisiert:

Es handelt sich um einen Master-Studiengang mit vier Semestern Vollzeitstudium.
Die Absolventen erwerben einen Abschluss mit dem Grad "Master of Science" (M.Sc.)
Es werden zu 60% deutsche und zu 40% englische Lehrveranstaltungen durchgeführt.
Das Studium endet mit einer anwendungsorientierte Abschlussarbeit (Thesis) mit 18 Wochen Bearbeitungsdauer.


Der Master berechtigt auch zur Promotion.

Auch hier ist der Aufbau des Studiums in einer Grafik zusammengestellt:





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Um eine sehr praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten, stehen der Hochschule zahlreiche unterschiedliche Labore zur Verfügung. Diese sind in der folgenden Abbildung aufgeführt:



Exemplarisch wird das Verpackungslabor genauer vorgestellt, welches ich als Professor der Hochschule Bremerhaven selbst betreue. Anhand von Bildern werden einige Prüfgeräte der Laborausstattung im Folgenden genauer gezeigt. Sie dienen zur Funktionsprüfung und Qualitätsbestimmung von

Packgütern
Packstoffen
Packmitteln
Packhilfsmitteln





Prüfung der Durchstoßarbeit


Prüfung der Berstfestigkeit




Prüfung der Knickfestigkeit




Prüfung der Stauchfestigkeit


Stellvertretend für die Vielzahl der unterschiedlichen Verpackungsprüfungen sei der Druckversuch genannt, welcher u. a. der Quantifizierung der Stauchfestigkeit einer Verpackung dient und somit Rückschlüsse auf eine mögliche Stapelbarkeit im Rahmen von Transport-, Umschlag- und Lagervorgängen erlaubt.

Die nächste Abbildung zeigt einen Klimaprüfschrank. Darin können Packgüter und Verpackungen klimatisiert werden. Einstellbar ist eine Temperatur von -40°C bis +180°C und eine relative Feuchte von 10% bis 95%.



Abschließend hier ein Bild von einer Salzsprühkammer, in der Korrosionsschutzprüfungen durchgeführt werden können:



Insgesamt unterstreicht der Blick in das Verpackungslabor der Hochschule Bremerhaven eine praxisorientierte Ausbildung der Studierenden, im Rahmen derer mit der Wirtschaft und für die Wirtschaft in Forschung und Lehre gearbeitet wird.





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