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Informationen
zur Ware
Warenname
Deutsch |
Mandeln |
Englisch |
Almonds, Almond kernels |
Französisch |
Amandes
|
Spanisch |
Almendras |
Wissenschaftlich |
Prunus dulcis, Amygdalis communis |
KN/HS-Nummer * |
0802 10 ff. |
(* Kombinierte Nomenklatur / Harmonisiertes
System der EU)
Warenbeschreibung
Mandeln sind die einsamigen pflaumengroßen Steinfrüchte des Mandelbaums (Familie der
Rosengewächse, Rosaceae). Ihre Heimat liegt in Vorder- und Mittelasien. Eine Steinfrucht
enthält im Inneren einen etwa 2 cm langen, von einer hellbraunen Samenhaut umschlossenen
Samenkern, die eigentliche Mandel. Die Samenhaut enthält Antioxidantien, welche die
ölreiche Mandel vor dem Eindringen von Luftsauerstoff schützen und dadurch das
Ranzigwerden vermeiden (oxidative Ranzidität).
Mandeln gehören zum Schalenobst (Nussarten). Aufgrund ihrer ähnlichen
transporttechnologischen Eigenschaften, besonders hinsichtlich ihres hohen Ölgehalts,
stellen sie die gleichen Anforderungen an die Ladungspflege bei Lagerung und Transport wie
Ölsaaten/-früchte.
 |
Süße Mandeln (Prunus amygdalus dulcis): Hierzu gehören auch die Krach- oder
Knackmandeln (Prunus amygdalus fragilis), die eine poröse, leicht zerbrechliche Schale
aufweisen. Grundsätzlich haben süße Mandeln eine eiförmige, flachgedrückte oder
rundlich volle Form, sind zart und haben einen süßlichen Geschmack. |
 |
Bittere Mandeln (Prunus amygdalus amara): Sie sind meist kleiner und spitzer als süße
Mandeln und haben einen herben, bitteren Geschmack. Bittere Mandeln enthalten ca. 2...4%
des Glykosids Amygdalin, aus dem bei Anwesenheit von Wasser und dem Enzym Emulsin (z.B. im
menschlichen Verdauungstrakt) Blausäure freigesetzt wird, die für die menschliche
Gesundheit schädlich ist: Schon 7...10 bittere Mandeln, roh gegessen, können schwere
Störungen hervorrufen und bei Kindern sogar tödlich wirken. Werden bittere Mandeln
gekocht oder gebacken, verflüchtigt sich die freiwerdende Blausäure weitgehend, so
dass keine Gesundheitsschädigung beim Verzehr zu befürchten ist. |
 |
Bergmandeln: Rundlich, flacher und kleiner als die beiden anderen Sorten, keine Kerbe,
bitterer Geschmack. |
Mandeln werden geerntet, wenn sich ihre Schale geöffnet hat, und die grüne Schale
wird sofort entfernt, um Schimmelbildung zu verhindern. Danach wird die Ware an der Sonne
oder maschinell getrocknet.
Ölgehalt:
 |
53...59% [1] |
 |
54% [2] Krachmandeln |
 |
40...55 % [3] |
Qualität / Lagerdauer
Der Wert einer Mandel wird nach ihrem Schalenanteil beurteilt: je dicker die Schale,
desto geringer der Anteil des essbaren Kerns. Man unterscheidet hart-, mittelhart-, weich-
und papierschalige Mandeln. Letztere sind unter dem Begriff Krachmandeln bekannt.
Mandeln müssen gesund, trocken, weiß- und großkernig, fettreich und glatthäutig
sein; einen einwandfreien Geruch und den ausgeprägten Mandelgeschmack besitzen.
Für den Surveyor ist es sehr wichtig, das Erntejahr in Erfahrung zu bringen: man
muss damit rechnen, dass Mandeln aus der Vorjahresernte untergemischt werden. Bei der Frage, ob
ein Schaden beim Transport entstanden ist oder nicht, darf man diese Möglichkeit nicht
außer acht lassen. Mandeln aus der Vorjahresernte neigen zu Käferbefall und
Ranzigwerden.
Die maximale Lager- und Transportdauer wird wie folgt angegeben:
Temperatur |
Relative Luftfeuchte |
Maximale Lagerdauer |
Quelle |
-3...0°C |
65...70% |
12 Monate |
[5] |
Verwendungszweck
Süße Mandeln werden hauptsächlich zum
Rohverzehr, zur Herstellung von Backwaren, in der Süßwaren-, Marzipan- und
Puddingpulverindustrie sowie als gebrannte Mandeln verwendet.
Bittermandeln werden hauptsächlich zur
Herstellung von Bittermandelöl verwendet.
Abbildungen
(Durch Anklicken der einzelnen Abbildungen werden diese vergrößert
dargestellt.)

Abbildung 1 |

Abbildung 2 |

Abbildung 3 |

Abbildung 4 |

Abbildung 5 |

Abbildung 6 |

Abbildung 7 |

Abbildung 8 |
Herkunftsländer
Die hier aufgeführte Tabelle stellt nur eine
Auswahl der wichtigsten Herkunftsländer dar und ist nicht als vollständig zu bezeichnen.
Europa |
Türkei, Spanien, Portugal, Italien, Zypern, Griechenland, Bulgarien |
Afrika |
Marokko |
Asien |
China, Israel, Iran |
Amerika |
USA (Kalifornien), Argentinien |
Australien |
Australien |
Die größten Mandelernten erfolgen in den Mittelmeerländern und in Kalifornien (keine
Spätfröste, mildes Klima, Winterregen).
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Verpackung
Mandeln werden unter anderem in Polysäcken (5 kg), Kisten (10...25 kg),
Schachteln (10...20 kg), Fässern (zu 50 und 100 kg) und Flachsäcken aus Jutegewebe (50
kg) verpackt.
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Transport
Symbole

Stückgut |

Temperaturgeführt |
Verkehrsmittel
Schiff, Lkw, Bahn, Flugzeug
Containerfähigkeit
Ventilierte Container (Ventilated
bzw. Kaffeecontainer), wenn die Untergrenzen des Wassergehalts von Ware, Verpackung und
Wegerung sowie des Ölgehalts der Ware eingehalten werden und wenn Schutz vor
Sonneneinstrahlung gewährleistet ist (Gefahr der Selbsterhitzung).
Umschlag
Bei feuchtem Wetter (Regen, Schnee)
muss die Ladung vor Feuchtigkeit geschützt werden, da dies zu Schimmel, Verderb
und Selbsterwärmung infolge erhöhter Atmungsaktivität führen kann.
Bei gesackter Ware
sollten keine Handhaken verwendet werden, um Beschädigungen an den Säcken zu vermeiden
und Mengenverlusten vorzubeugen.
Staumaß
 |
2,20 m³/t (Flachsäcke aus Jutegewebe, 50 kg) [1] |
 |
1,95...2,09 m³/t (Kisten) [11] |
 |
2,03...2,09 m³/t (Säcke) [11] |
 |
3,34 m³/t (große Fässer) [11] |
 |
2,50...2,65 m³/t (Säcke aus Indien) [11] |
 |
1,97 m³/t (Kisten oder Schachteln) [14] |
 |
1,70...2,55 m³/t (geschält in Säcken) [14] |
 |
2,55...3,12 m³/t (ungeschält in Säcken) [14] |
Nach [11] muss man für ungeschälte Mandeln in Säcken 20% mehr Stauplatz rechnen.
Stauplatzanforderungen
Kühl, trocken, gute Lüftung. Die Ware sollte mit Stauholz, Matten oder Jutekleidern
abgedeckt werden, da beim Kontakt mit Metallteilen des Schiffsrumpfes oder des Containers
die Gefahr der Ranzidität besteht.
Separation
Fasertauwerk, dünne Fasernetze bei Säcken; Signierstift, Ölkreide bei Schachteln
Ladungssicherung
Um einen sicheren Transport zu gewährleisten, sind die Säcke so im Transportmittel
zu stauen und zu sichern, dass sie während des Transports nicht verrutschen und ihre Lage
verändern. Es muss außerdem auf evtl. erforderliche Staumuster geachtet werden, die
durch spezielle Anforderungen, z.B. an die Lüftungsmaßnahmen, notwendig sind.
Bei Verladung
als Stückgut sollte mit Garnier vor
Beschädigungen geschützt werden:
 |
Bodengarnier: Kreuzgarnier und Packpapier |
 |
Seitengarnier: Abkleiden mit Stauholz und Matten oder
Jutekleidern: Schutz vor Metallteilen des Schiffes, da Metallspuren das Ranzigwerden der
Ware durch Autoxidation fördern. |
 |
Toppgarnier: Wichtig bei Reisen in kalte Zonen (Winter), da
Schweißwasser auf die Ladung tropfen kann. |
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Risikofaktoren und Schadenverhütung
RF
Temperatur
Mandeln erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und
Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).
Genaue Angaben über die einzuhaltende Reisetemperatur sollten aus diesem Grund vom
Ablader eingeholt werden.
Bezeichnung |
Temperaturbereich |
Quelle |
Günstiger Reisetemperaturbereich |
0°C |
[1] |
-3...0°C |
[5] |
Bei den angegebenen Reisetemperaturen handelt es sich um Idealtemperaturen für eine
möglichst lange Lagerfähigkeit. Realisierbar sind aber auch Reisetemperaturen von ca.
5...25°C (abhängig von der Länge der Reise), so dass die Ware nicht zwingend als
Kühlgut gefahren werden muss.
Temperaturen > 30°C sollten nicht längere Zeit andauern, da sonst die Atmung der
Ware gefördert wird, was zur Selbsterhitzung führt.
Mandeln sollten nicht in der Nähe von Wärmequellen (Maschinenraumschott, beheizte
Tanks) gestaut werden.
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RF
Feuchte
Mandeln erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII)
(Lagerklima-Kondition).
Genaue Angaben über die einzuhaltende relative Luftfeuchte während der Reise sollten
vom Versender eingeholt werden.
Bezeichnung |
Feuchte/Wassergehalt |
Quelle |
Relative Luftfeuchte |
65...75% (Mandeln) |
[1] |
65% (Mandelkerne) |
[1] |
65...70% |
[5] |
Wassergehalt |
4,5...8% (Mandeln) |
[1] |
3,5 ... 7% (Mandelkerne) |
[1] |
6% (Krachmandeln) |
[2] |
Oberste
Gleichgewichtsfeuchte |
65% |
[1] |
Mandeln sind grundsätzlich vor jeglicher Feuchtigkeit (See-, Regen-, Kondenswasser) zu
schützen, da sonst die Gefahr von Schimmel, Fäulnis und Ranzigwerden besteht.
Auch durch die Besprengung mit Wasser zur Erhöhung des Abladegewichts (das sogenannte
"Taufen") können Feuchteschäden entstehen. Nässende Flüssigkeiten sind zu
vermeiden.
Durchnässte Gebinde bzw. Säcke sind zurückzuweisen, da See-, Regen- und
Kondenswasser die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung fördern, die infolge erhöhter
Atmung zur Selbsterhitzung führt.
Feuchteschäden treten häufiger bei geschälten Mandeln auf. So setzt bei Mandelkernen
das Schimmeln schon bei rel. Luftfeuchten > 65% ein. Leichte Feuchtigkeitsschäden
lassen sich durch Belüftung beseitigen.
Trockene Mandelkerne sollten einen Wassergehalt < 7% besitzen, da sonst
Schimmelgefahr droht.
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RF
Lüftung
Mandeln erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII)
(Lagerklima-Kondition).
Empfohlene Lüftungs-Kondition: Luftwechsel mind. 10fach/h (Durchlüftung)
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RF
Biotische Aktivität
Mandeln besitzen eine biotische Aktivität 2. Ordnung.
Sie gehören zu den lebenden Organen, bei denen die Respirationsprozesse überwiegen,
weil durch Trennung von der Mutterpflanze die Zufuhr neuer Nährstoffe fehlt.
Die Ladungspflege während der Reise muss darauf ausgerichtet sein, die
Zersetzungsprozesse möglichst gering zu halten, um die Qualitätseinbußen durch die
Abgabe von CO2, Wärme und Wasserdampf in Grenzen zu halten.
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RF
Gase
Mandeln (besonders feuchte Ware), produzieren infolge der nach der Ernte fortlaufenden
Atmungsprozesse Reifegase (besonders CO2).
Sollte nicht ausreichend gelüftet worden sein (Frost) oder
ist die Lüftung aufgrund eines Defektes ausgefallen, sind lebensgefährliche CO2-Konzentrationen
bzw. O2-Mangel möglich. Daher vor Betreten des Laderaumes diesen lüften und
eine Gasmessung durchführen. Der MAK-Wert der CO2-Konzentration liegt bei 0,49
Vol.-%.
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RF
Selbsterhitzung / -entzündung
Ölgehalt:
 |
53...59% [1] |
 |
54% [2] Krachmandeln |
 |
40...55 % [3] |
Wegen ihrer Neigung zur Selbsterhitzung können sich Mandeln wie ein Gut der Klasse 4.2
des IMDG-Codes verhalten. Siehe auch IMO Code of Safe Practice for Solid Bulk Cargoes.
Zu hoher Stapeldruck führt zur Selbsterhitzung. Im Jutegewebe der Verpackung
angereicherte Öle fördern dieses Verhalten.
Grundsätzlich fördert ein hoher Ölgehalt (besonders bei Mandelkernen) die Neigung
zur Selbsterhitzung.
Der Fettabbau von Mandeln führt zur Gefahr der Selbsterhitzung und in letzter
Konsequenz zum Ladungsbrand.
Der Fettabbau kann wie folgt ablaufen:
 |
über die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung oder |
 |
über die oxidative Fettspaltung |
Hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung:
Wird der kritische Wassergehalt der Mandeln überschritten, fördert dies die
hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung. Durch den erhöhten Wassergehalt werden die
fettspaltenden Enzyme aktiviert. Die zusätzliche Einwirkung von Licht und Wärme kann
diesen Vorgang beschleunigen. Die freien Fettsäuren haben teilweise einen unangenehmen
Geruch und Geschmack. Bei längerer Lagerung oder unsachgemäßer Ladungspflege führen
diese zum Ranzigwerden der Ware.
Die gebildeten freien Fettsäuren werden von den Mandeln zu Kohlendioxid und Wasser
veratmet, womit eine starke Wärmeentwicklung verbunden ist.
Die Selbsterhitzung von Mandeln verläuft äußerst stürmisch, weil die Veratmung der
Fettsäuren mit wesentlich höheren Wärmeentwicklungen verbunden ist, als dies bei der
Atmungsgleichung für Kohlenhydrate der Fall ist. Auch hier verläuft der Verderbprozess
ähnlich wie beim Getreide in einer Art Kettenreaktion, weil durch die veratmeten
Fettsäuren Wärme und Wasser gebildet werden, die wiederum zur Steigerung des Prozesses
beitragen.
Für die Selbsterhitzung von Mandeln genügt schon ein kleiner Feuchteherd, so
dass bereits innerhalb weniger Stunden an feuchten Stellen eine Erhitzung eintreten kann, für
die bei verschiffungstrockener Ware Wochen und Monate erforderlich wären.
Frische Mandeln mit einem hohen Wassergehalt neigen rasch zur Selbsterhitzung und
können sich auch entzünden. Die Selbsterhitzung von Mandeln führt nicht nur zur
Gebrauchswertminderung dieser Ware (ranziger Geruch und Geschmack), sie beeinflusst
auch
die Ölausbeute in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Zusätzlich werden auch die
Farbe und Bleichbarkeit der Öle negativ beeinflusst. Das dabei gewonnene Öl bewirkt eine
schwierigere Raffination der Rohöle im späteren Verarbeitungsgang, weil ein höherer
Gehalt an freien Fettsäuren die Entfärbung wesentlich erschwert.
Die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung sowie die Atmung können durch niedrige
Temperaturen eingeschränkt werden; dies ist während des Transportes jedoch nur in
begrenztem Maße beeinflussbar. Man muss daher versuchen, die Lagerfestigkeit durch
Einhaltung der Grenzwerte des Wassergehalts der Ware zu gewährleisten.
Oxidative Fettspaltung:
Luftsauerstoff ist ein häufiger Reaktionspartner von Lebensmittelbestandteilen bei
Verderbsprozessen. Unter gleichzeitiger Mithilfe von Licht, Wärme und bestimmten
Fettbegleitstoffen, eventuell auch Schwermetallspuren, erfolgt eine Anlagerung von
Luftsauerstoff an ungesättigte Fettsäuren. Das Ranzigwerden als Folge der oxidativen
Fettspaltung macht sich besonders bei geschälten Mandeln bemerkbar, weil sie durch das
Schälen in besonderem Maße dem Luftsauerstoff, aber auch den Eisenteilen des Schiffes
oder den Containerwänden ausgesetzt sind, wenn keine sorgfältige Abdeckung vorgenommen
wird. Mandeln sind daher unbedingt dunkel zu lagern und vor Sauerstoff und Metallteilen zu
schützen, da sonst Braunfärbung sowie ranziger Geruch und Geschmack als Folgeerscheinung
auftreten.
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RF
Geruch
Aktivverhalten |
Mandeln besitzen einen ganz leicht angenehmen Geruch. |
Passivverhalten |
Mandeln sind stark geruchsempfindlich. Besonders geschälte Mandeln
(Mandelkerne) nehmen jeden Geruch an und werden durch Geruchsinfektion wertlos. |
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RF
Verunreinigung
Aktivverhalten |
Gefahr der Verunreinigung anderer Waren durch Fette und Öle. |
Passivverhalten |
Mandeln sind empfindlich gegenüber Staub, Schmutz, Fetten und Ölen. |
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RF Mechanische Einflüsse
Mandeln sind stoß- und druckempfindlich. Es muss
besonders hoher Stapeldruck vermieden
werden, da die Gefahr der Selbsterhitzung durch im Jutegewebe angereicherte Öle besteht.
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RF
Toxizität / Gesundheitsgefährdung
CO2-Entwicklung durch Atmungsprozess besonders von feuchtgewordener Ware.
Vorsicht beim Betreten des Laderaums! Gasspürgerät verwenden!
Bittere Mandeln enthalten ca. 2...4% des Glykosids Amygdalin, aus dem bei Anwesenheit
von Wasser und dem Enzym Emulsin (z.B. im menschlichen Verdauungstrakt) Blausäure
freigesetzt wird, die für die menschliche Gesundheit schädlich ist: Schon 7...10 bittere
Mandeln, roh gegessen, können schwere Störungen hervorrufen und bei Kindern sogar
tödlich wirken.
Werden bittere Mandeln gekocht oder gebacken, verflüchtigt sich die freiwerdende
Blausäure weitgehend, so dass keine Gesundheitsschädigung beim Verzehr zu befürchten
ist.
Vorsicht: Mandeln können Aflatoxin enthalten. Durch die Schimmelpilze Aspergillus
flavus und Aspergillus parasiticus wird das Gift Aflatoxin produziert, das durch einen
Befall der o.g. Pilzarten in der Ware enthalten sein kann. Meist handelt es sich um einen
Landschaden, d.h. das Gift ist bereits während der Ernte in der Mandel enthalten. In der
Regel wird Aflatoxin nur in einzelnen Mandeln vorgefunden. Sind für die menschliche
Ernährung bestimmte Mandelpartien von diesem Gift betroffen, darf die Ware für den
menschlichen Verzehr nicht mehr zugelassen werden. Von Aflatoxin befallene Mandeln
unterscheiden sich nicht von den übrigen Nüssen einer Gesamtpartie. Das Gift kann mit Hilfe von
UV-Licht nachgewiesen werden.
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RF Schwund / Abhandenkommen
Masseverluste durch Feuchtigkeitsverlust bis zu 1% werden toleriert.
Mengenverluste können durch Sackriss bei konventioneller Verladung oder durch
Diebstahl entstehen.
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RF Schädlingsbefall / Krankheiten
Milben, Schaben, Getreideplattkäfer, Reismehlkäfer, Mehlmotte, Dörrobstmotte sowie
Ratten und Mäuse können Mandeln befallen. Vor allem Mandeln aus der Vorjahresernte
neigen zum Käferbefall.
Bei der Übernahme der Ware ist auf Schädlingsbefall zu achten.
Besichtigungszertifikat durch Surveyor ausstellen lassen.
Der Ursprung von eventuellem Schädlingsbefall liegt meist im Erzeugerland. Aus den
Entwicklungsstadien der Schädlinge, besonders bei Motten (häufiger Befall durch die
Mandelmotte), ist mit einiger Sicherheit der Zeitpunkt des Befalls bestimmbar.
Die Entwicklung von Maden wird schon bei leichter Wärmeeinwirkung gefördert.
Quarantänebestimmungen des Bestimmungslandes
sind zu beachten, ggf. ist ein Pflanzengesundheitszeugnis (Phytosanitary-Certificate)
sowie ein Begasungszertifikat den Versandpapieren beizufügen. Auskünfte geben
die Pflanzenschutzdienste und -ämter der Bundesländer.
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